Häufig werden Gutachten als Grundlage für Investitions- bzw. Kauf- oder Verkaufsentscheidungen und für Preisverhandlungen erstellt.

Hier geht es um die Aufteilung des Besitzes oder um die Auszahlung von Miterben. Solche Gutachten werden meist gemeinsam von den Erben oder vom Testaments- vollstrecker in Auftrag gegeben.

Für den Zugewinnausgleich muss der Verkehrswert eines Grundstücks im Anfangs- und im Endvermögen ermittelt werden. Gegebenenfalls wird der Wert auch für die Auszahlung eines Ehepartners bei gemeinschaftlichem Eigentum benötigt.

Der Anlass ist die Bestimmung der Höhe von dinglich gesicherten Darlehen. Meistens wird die Einschätzung vom Gläubiger selbst vorgenommen.

Zum Zwecke der Versicherung eines Gebäudes wird der Wiederbeschaffungswert der baulichen Anlagen ermittelt. Der Wert des Grund und Bodens bleibt dabei unberücksichtigt.

Mögliche Anlässe sind in diesem Bereich z.B. die Erstellung von Bilanzen, die steuerliche Abschreibung (Aufteilung eines Kaufpreises in Bau- und Bodenwert), Übernahme von Firmenvermögen in Privatvermögen.

Dieser Begriff umfasst zwei Komponenten, nämlich die Entschädigung für den „Rechtsverlust“ (dieser entspricht dem Verkehrswert) und die Entschädigung für „andere Vermögensnachteile“ (z.B. Erwerbsverlust oder Aufwendungen für einen Umzug).

Nach dem BauGB sind umlegungsbedingte Wertänderungen auszugleichen, für welche die Umlegung ursächlich ist. Dies geschieht entweder in Zuteilung von Bauland oder in Geld.

Planungsgewinne oder -schäden entstehen durch veränderte Nutzungsfestsetzungen des Bebauungsplans, z.B. durch die Änderung oder Aufhebung einer zulässigen Nutzung.

Ein Gutachten wird benötigt für die Festsetzung des Verkehrswertes durch das Vollstreckungsgericht und für die Bestimmung von Wertersatzansprüchen für Rechtsverluste.